Promotion

Promotion im Netzwerk

Als Doktorandin oder Doktorand können Sie Ihre Forschungsarbeit nicht nur an der Universität Potsdam absolvieren, sondern auch am Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) beim Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) oder am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut/AEI).

Promotionsthemen können mit den möglichen Betreuerinnen und Betreuern an den Einrichtungen individuell abgesprochen und geplant werden. Mehr Informationen dazu geben die Webseiten der jeweiligen Einrichtungen des Netzwerks. Fachspezifische Graduiertenschulen ermöglichen die Promotion innerhalb eines thematischen Verbundes mit einem entsprechend ausgerichteten Curriculum. So wird auch ein verstärkter Austausch mit Mit-Promovenden befördert, die an ähnlichen Fragestellungen arbeiten. An AIP und UP kann sowohl individuell wie auch an einer Leibniz-Graduiertenschule promoviert werden, am AEI sind Doktorarbeiten im Rahmen der Max-Planck-Graduiertenprogramme (International Max Planck Research Schools) möglich.

Strukturierte Doktorandenausbildung

In Deutschland haben die Universitäten das alleinige Promotions­recht: Als Doktorandin oder Doktorand sind Sie daher immer an der Universität immatrikuliert. Nach Abschluss des Promotions­verfahrens verleiht die Mathematisch-Naturwissen­schaftliche Fakultät der Universität Potsdam den akademischen Grad des Doktors der Natur­wissen­schaften (Dr. rer. nat.). Haben Sie sich für das Anfertigen der Doktor­arbeit beispiels­weise am AIP entschieden, so begutachtet Ihre dortige Betreuerin oder Ihr dortiger Betreuer auch als Mitglied der Prüfungs­kommission Ihre Arbeit.

Die außeruniversitären Einrichtungen im Netzwerk Astrophysik haben sich mit der Universität Potsdam auf eine strukturierte Doktoranden­ausbildung verständigt. Diese regelt Rechte und Pflichten der Betreuenden und der Promovenden, um optimale Promotionsbedingungen zu sichern. Außerdem finden gemeinsame Veranstaltungen für alle Doktorandinnen und Doktoranden im Netzwerk statt. Darüber hinaus gibt es spezielle fachliche Lehrangebote und Trainings­programme in sogenannten Transferable und Professional Skills, die in Zusammen­arbeit mit der fachüber­greifenden Potsdam Graduate School der Universität Potsdam angeboten werden.

 

Leibniz-Graduierten­schule für Quantitative Spektroskopie in der Astrophysik

Die Leibniz-Graduiertenschule für Quantitative Spektroskopie in der Astrophysik ist ein gemeinsames Angebot des AIP und des Instituts für Physik und Astronomie der Universität Potsdam. Projekte können Sie aus einem breitgefächerten Spektrum an Themen wählen: von der Sonnenphysik und der Physik der Planeten, über die Stern­physik, bis hin zur extragalak­tischen Astrophysik und Kosmologie. Allen Themen gemeinsam ist die über­greifende Anwendung von spektroskopischen Methoden.

Die Graduiertenschule beinhaltet die kollektive Betreuung der Promo­vie­renden durch die Universität und das AIP sowie gemeinsame Kolloquien und Kurse, die fach­spezi­fisches Wissen vermitteln. Um einen regen Austausch über die eigene Arbeitsgruppe hinaus zu ermöglichen, stehen diese Angebote allen Promovierenden der Astrophysik offen.

 

International Max Planck Research Schools

International Max Planck Research Schools (IMPRS) werden von Einrichtungen der Max-Planck-Gesellschaft in Kooperation mit Partneruniversitäten angeboten. Am AEI gibt es zwei solcher Graduiertenschulen. Die „IMPRS on Gravitational Wave Astronomy“ setzt an den beiden Standorten Potsdam und Hannover den Fokus auf die Gravitationswellenforschung. In Potsdam widmet die IMPRS sich der analytischen und numerischen Relativität, Datenanalyse, der Astrophysik kompakter Objekte und der Multi-Messenger-Astronomie. Schwerpunkte in Hannover sind experimentelle und Beobachtungsaspekte der Gravitationswellen-Astronomie. In beiden IMPRS-Zweigen können Sie als Doktorandin oder Doktorand zu der Analyse von Daten der Gravitationswellendetektoren LIGO und Virgo beitragen.

Bei der „IMPRS for Mathematical and Physical Aspects of Gravitation, Cosmology and Quantum Field Theory“ geht es um fundamentale Probleme der klassischen Gravitation und Quantengravitation und ihr Wechselspiel mit der Elementarteilchenphysik. Die rein theoretische Forschung vereint dabei Fragen der modernen Physik und Mathematik.

Zusätzlich können Sie Vorlesungen an den umliegenden Universitäten besuchen und ein spezialisiertes IMPRS-Curriculum sowie Fortbildungsseminare nutzen. Die Promotion in der IMPRS ist auf drei Jahre ausgelegt. Die Arbeitssprache ist typischerweise Englisch.

Doktorarbeiten bei DESY

Bei DESY finden Sie anspruchsvolle Promotionsprojekte in einem internationalen Umfeld. Am Standort Zeuthen können Sie zu astro­physi­kalischen Frage­stellungen im Forschungs­bereich Astroteilchen­physik eine Forschungsarbeit verfassen. Die Astroteilchenphysik vereint Frage­stellungen und Methoden aus der Astrophysik, Kosmologie und Teilchen­physik und Beobach­tungen fundamentaler Prozesse im Universum.

Projekte für Doktorarbeiten bei DESY sind in unterschiedlichen, experimen­teilen Forschungs­projekten der Neutrino- und Gamma-Astronomie sowie in der theoretischen Astro­teilchen­physik möglich. Während Ihrer Doktorarbeit sind Sie eng in die Arbeitsgruppen in Zeuthen und an den beteiligten Universitäten (Universität Potsdam und Humboldt-Universität zu Berlin) eingebunden.

Potsdam Graduate School

Die Potsdam Graduate School (PoGS) ist eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Universität und die übergreifende Ansprechpartnerin und Förder­einrichtung für Promovierende und Postdocs aller Fakultäten. Sie vernetzt die Einzelpromovierenden und verbindet die strukturierten Graduierten­programme der Universität Potsdam und der außeruniversitären Institute.

Das Angebotsspektrum ist überaus vielfältig: Es umfasst Förder­möglich­keiten wie Publikations- und Reise­kosten­zuschüsse oder Proof Reading sowie ein überfachliches Kursangebot und Promotionscoachings. Darüber hinaus steht allen Promovierenden ein umfangreiches Weiter­bildungs­programm offen, das nicht nur auf die universitäre Lehre vorbereitet, sondern auch auf Berufs­felder außerhalb der Wissen­schaft. Zahlreiche Netzwerk­veranstaltungen wie zum Beispiel Career Talks, der Science Club und der PhDay ergänzen das Angebot.

Derzeit sind über tausend Promovie­rende unterschiedlichster Fachrichtungen Mitglieder der Potsdam Graduate School.